St. Michael/Alt (Neukölln)

Kappel des Friedhofs St. Hedwig in Berlin Weßensee

Adresse:

Hermannstraße 191-195
12049 Berlin

Verkehrsanbindung:

U8 bis Leinestraße

Orientierungsplan des Friedhofs

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Der Friedhof

Die kirchlichen Friedhöfe sind eine Stätte, auf der die Verstorbenen zur letzten Ruhe gebettet werden. Sie sind damit als Bestattungsort immer auch zugleich ein Glaubensbekenntnis. Sie sind aber auch ein Ort der Besinnung auf irdische Vergänglichkeit und ewiges Leben. Gestaltung und Pflege der Friedhöfe erfordern daher besondere Sorgfalt. Alle Arbeiten auf den Friedhöfen erhalten so ihren Sinn und ihre Richtung. Seit 150 Jahren dient der Alte St.-Michael-Friedhof mit wechselvoller Geschichte den Berliner Katholiken als würdige Ruhestätte. Mitten in der Stadt soll er auch weiterhin eine Stätte der Pietät, des Glaubens an die Auferstehung, der Besinnung und des Friedens sein.

Grabarten

Wahlgrabstätten

Wahlgrabstätten werden für die Dauer des Nutzungsrechts überlassen. Sie können ausgesucht und reserviert werden. Mehrere zusammenhängende Grabbreiten können als eine Grabstätte überlassen werden. In Wahlgrabstätten für Erdbestattungen können bis zu vier Urnen pro Grabbreite zusätzlich zu einem Sarg bei gesetzt werden. Wahlgrabstätten für Urnenbestattungen können mehr als eine Urne auf einer Grabbreite aufnehmen. Wahlgräber können auch Familiengrabstätten sein, in denen mehrere Generationen einer Familie die letzte Ruhe finden.

Reihengrabstätten

Reihengrabstätten werden nur der Reihe nach belegt und für die Dauer des Ruherechts überlassen. Eine Verlängerung des Nutzungsrechts ist ausgeschlossen. In Reihengrabstätten dürfen pro Grabbreite nur ein Sarg oder eine Urne beigesetzt werden, sie können aber auch als Partnergräber erworben werden. Sie unterscheiden sich bei der Pflege als Stellen zur individuellen Gestaltung und Pflege oder Stellen mit Gestaltung, Instandhaltung und Pflege durch den Friedhof.

Anonyme Grabstätten

Anonyme Bestattungen sind auf den Hedwig-Friedhöfen nicht zulässig. Um dem Gedenken der einzelnen Verstorbenen besonderen Ausdruck zu verleihen, wird jede Bestattung daher nur mit konkreter Namensnennung vorgenommen.

Geschichtliches

  • 1865/1867 Anlage des Friedhofs, der anfangs der St. Hedwigs-Gemeinde gehörte.
  • 19. Januar 1867 erste Beerdigung.
  • Im ersten Jahr fanden 110 Bestattungen statt.
  • 15 Jahre später, 1882, fanden 728 Bestattungen statt.
  • 1884 Bau von Verwaltungsgebäude und einer Kapelle mit Sarghalle.
  • 1885 Erwerb des Friedhofes von der St. Hedwigs-Gemeinde durch die Gemeinde St. Michael und Errichtung eines Kreuzes auf dem Hauptweg.
  • Während 1905 der Friedhof teilweise noch von Feldern umgeben war, wurden 1906 die meisten Wohnhäuser in der Herrmannstraße gebaut.
  • 1913 Errichtung eines eigenen Dienstgebäudes für die Verwaltung. Erwerb des Geländes durch die Stadtverwaltung Neukölln.
  • 1927 Haltestelle Leinestraße der U-Bahn direkt vor dem Eingang des Friedhofes.
  • 1944/1945 massive Zerstörung durch Kriegsschäden und sowjetische Besatzer.
  • 233 Kriegsopfer sind auf dem Alten St. Michael-Friedhof beigesetzt.
  • 1950 Einweihung einer Marienkapelle unter dem Schutz von der Madonna von Altenberg.
  • 1958 wurde die Christus-Bronze von Professor Blümel früher in der St. Michael-Kirche als Denkmal für die Kriegsopfer beider Weltkriege aufgestellt.